Retargeting

Glossar

Online Marketing

Was ist Retargeting?

Retargeting (RTG) auch bekannt als Remarketing, ist eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, Nutzer:innen erneut anzusprechen, die bereits mit einer Marke oder einem Produkt in Kontakt gekommen sind. Es kombiniert die Begriffe “re” (wieder) und “targeting” (genau zielend) und bedeutet somit eine wiederkehrende, zielgerichtete Aktion.

Wie funktioniert Retargeting?

Retargeting arbeitet durch die Platzierung eines Pixels oder Cookies im Browser einer/eines Nutzer:in, wenn diese:r eine Webseite besucht. Dieses Tracking ermöglicht es, die Nutzer:innen später auf anderen Webseiten oder Plattformen mit spezifischen Anzeigen anzusprechen, die sie dazu ermutigen, zur ursprünglichen Webseite zurückzukehren und eine Aktion abzuschließen. Es gibt verschiedene Arten von Retargeting, darunter Pixel-basiertes und Listen-basiertes Retargeting:

  • Pixelbasiertes RTG (häufigste Form des Retargeting)
    Platziert Pixel auf der Website, die Aktivitäten der Besucher:innen überwachen und Informationen an den Advertiser senden. So werden den User:innen relevante Anzeigen angezeigt.
  • Listenbasiertes RTG
    Nutzt gespeicherte Kontaktinformationen (z. B. E-Mail-Adressen), um personalisierte Werbekampagnen anzuzeigen. Diese Methode wird oft in Verbindung mit Plattformen wie Facebook oder Google verwendet, um Anzeigen an spezifische Nutzergruppen zu richten.

Verwendung im Sales-Funnel

RTG befindet sich meist im unteren Segment des Sales-Funnels. Es zielt auf Nutzer:innen ab, die bereits Interesse an einer Marke oder einem Produkt gezeigt haben, wodurch die Abschlusswahrscheinlichkeit erhöht wird. Durch die gezielte Ansprache dieser Nutzer:innen mit personalisierten Anzeigen kann die Wahrscheinlichkeit eines Kaufabschlusses erheblich gesteigert werden.

Funktionsweise

User:innen erhalten maßgeschneiderte Werbung, die sie an zuvor gekaufte Produkte, Dienstleistungen oder den Besuch einer Website erinnert. Dies geschieht häufig durch Suchmaschinenwerbung, Social-Media-Anzeigen (siehe auch: Social Media Marketing) und Display-Ads. Allerdings nimmt die Bedeutung von Retargeting aufgrund eingeschränkter Tracking-Möglichkeiten ab.

Kanäle für Retargeting

  • Display-Werbung: Bietet die größte Reichweite und kann fast jeden User:innen theoretisch erreichen.
  • Social Media (Meta, Facebook/Instagram): Eine weitere effektive Plattform.
  • Spezialisierte Dienstleister: Criteo dominiert im Displaykanal.
  • Google Ads: Viele Marken nutzen dies für ergänzende Kampagnen.

Adserver und Demand-Side-Plattforms: Plattformen wie DV360, Adform und The Trade Desk bieten eine hohe Konfigurierbarkeit und zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten.

Vorteile

  1. Erhöhte Conversion-Rate
    Retargeting spricht Nutzer:innen an, die bereits Interesse an der Marke gezeigt haben, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie eine gewünschte Aktion abschließen.
  2. Bessere Markenbekanntheit
    Wiederholte Werbung steigert die Markenbekanntheit und zieht mehr Kund:innen an.
  3. Personalisierte Werbung
    Anzeigen sind auf die spezifischen Interessen und Verhaltensweisen der User:innen zugeschnitten, was das Engagement und die Kaufbereitschaft erhöht.
  4. Kosteneffizienz
    Da Retargeting gezielt Nutzer:innen anspricht, die bereits Interesse gezeigt haben, können Werbebudgets effizienter eingesetzt werden, indem weniger auf weniger interessierte oder unpassende Zielgruppen verschwendet wird.
  5. Verbesserte Kundenbindung
    Regelmäßiger Kontakt mit der Marke stärkt die Kundenbindung und führt zu wiederholten Käufen.

Nachteile

  1. Datenschutzbedenken
    RTG erfordert das Tracking von Nutzeraktivitäten, was zu Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes führen kann. Werbetreibende müssen sicherstellen, dass sie die geltenden Datenschutzbestimmungen einhalten.
  2. Anzeigenmüdigkeit
    Wiederholtes Anzeigen der gleichen Werbung kann bei Nutzer:innen zu Anzeigenmüdigkeit führen, was die Effektivität der Kampagne verringern kann.
  3. Komplexität
    Die Implementierung und Verwaltung von Retargeting-Kampagnen erfordert technisches Know-how und eine sorgfältige Planung, um effektiv zu sein.

Ziele

  1. Erhöhung der Conversion-Raten
    Das Hauptziel von Retargeting ist es, Nutzer:innen, die bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt haben, dazu zu bewegen, die gewünschte Aktion abzuschließen.
  2. Steigerung des Engagements
    Retargeting soll die Nutzerbindung erhöhen, indem es sie ermutigt, erneut mit der Marke zu interagieren.
  3. Verbesserung der Markenbekanntheit
    Durch wiederholte Anzeigenpräsenz wird die Marke im Bewusstsein der Nutzer:innen gehalten, was langfristig die Markenloyalität fördern kann.

Fazit

Retargeting ist eine leistungsstarke Strategie im Online-Marketing, die es ermöglicht, Nutzer:innen gezielt anzusprechen und die Effektivität von Werbekampagnen zu steigern. Trotz einiger Herausforderungen, wie Datenschutzbedenken und Anzeigenmüdigkeit, bietet Retargeting erhebliche Vorteile in Bezug auf Conversion-Raten, Markenbekanntheit und Kosteneffizienz. Durch den strategischen Einsatz von Retargeting können Werbetreibende ihre Marketingziele effektiver erreichen.

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